Wochenende der Jugend mit Spaßregatta

Unsere Jugendlichen werden groß !

So ist der Lauf der Dinge und auch in diesem Jahr müssen unsere Ältesten das Segeln etwas zurückstellen und gehen ins Studium, in ein Auslandjahr oder in eine Berufsausbildung.

Leider konnten sie aus diesem Grunde in diesem Jahr auch nicht an unserer Regatta teilnehmen und wünschten sich aber trotzdem eine vorläufige Abschlussveranstaltung, bevor sie hoffentlich später auch wieder zu uns stoßen werden.

Und da in diesem Jahr aufgrund der Verhinderung der Jugendleiter die Sommerfahrt ohnehin ausfallen musste - und die großen Jugendlichen im vergangenen Jahr auch erfolgreich unseren Juleica - Kurs abgeschlossen hatten - und und und - nahmen zwei von ihnen - Finn und Cornelius - nun spontan in der letzten Ferienwoche mal ein Wochenende in die Hand. Sie sprachen ab und organisierten dann eine kleine Regatta mit mehreren Wettfahrten über zwei Tage und ein paar lustigen Einlagen, da es ja ausdrücklich eine interne Spaßveranstaltung werden sollte. Wer von unseren Jugendlichen nicht in Urlaub war, kam dann also erwartungsvoll am Samstagvormittag an. Die Pläne wurden erläutert und dann auch schon die Boote aufgetakelt. Der Wind blies leicht und freundlich aus Südwest, die Sonne schien vom Himmel wie sie es sollte und Renate saß mit Jürgen durchaus entspannt auf dem Startschiff (denn auch die besten Organisatoren benötigen schließlich ihre Hiwi´s für die nieder- und untergeordneten Aufgaben…).

So tuteten wir dann wie vereinbart zu einem ersten Start und erwarteten nach intensivem Studium der Bahnvorgabe auf unserem Spickzettel die Segler auch wieder im Ziel. Und schon traten die ersten Erschwernisse auf in der Form, dass die Segler, die sich die Bahn überlegt und aufgeschrieben hatten, selbst über die Anzahl der Runden ins Schleudern kamen und unterschiedlich segelten, was den Rest der Belegschaft vor die schwierige Entscheidung stellte, wem sie denn nun folgen sollten… Nach einem kurzen aber intensiven verbalen Austausch beider über den richtigen Kurs gab es dann für die nächste Wettfahrt über Megaphon die Information über die für die nächste Wettfahrt favorisierte Variante nebst der Bedingung, dass hierbei nun die Ziellinie rückwärts segelnd überquert werden sollte. Also wieder ein paar fröhliche Hup´s vom Startschiff und auf ging es wieder. Jürgen und Renate widmeten sich erstmal dem Kaffee und den Keksen, bis die Sache mit dem Rückwärtfahren anstand. Dies können alle, trotzdem mischte die Schnelligkeit und Genauigkeit in der Umsetzung die Platzierungen wieder ein bisschen neu auf – verbunden mit den entsprechenden Kommentaren der Segler und Mitsegler.
Nach diesen Strapazen nahm man dann bei allmählich abflauendem Wind wieder Kurs auf den Hafen und den Grill, und nach dem An-Land-bringen der Boote holten dann alle ihre Beiträge dazu und füllten damit den Tisch. Die Eltern kamen dazu und Finn betätigte sich unermüdlich am Grill, bis alle satt waren und der Abend damit langsam ausklang.
Am nächsten Morgen standen dann aber alle wieder auf der Matte und kurz darauf auch wieder an der Startlinie auf dem Breitling. Wetter ähnlich wie am Vortag - neue Rege l- acht um zwei Tonnen segeln - kein Problem, außer: niemanden dabei über den Haufen fahren - hat Renate nicht so gern und auch nicht das Reparaturteam beim Einlagern. Im Anschluss dann wie es sich gehört noch eine vierte Wettfahrt - Besonderheit hier: auf dem Weg zum Ziel eine gefüllte Wasserbombe vom verankerten Trainer abholen und bei uns auf dem Zielschiff abgeben. Hinterhältiger Hintergedanke von uns: Superchance diese (und auch schon einen vorher weise angelegten Vorrat bei uns) nach dem Abliefern und Zieldurchgang ihrer eigentlichen Bestimmung zuzuführen, danebengegangene oder heil gebliebene wurden von den Jollen umgehend wieder aufgefischt und erneut zum Einsatz gebracht (übrigens besteht auf einem Kielboot - wenn auch verankert - bessere Möglichkeit auszuweichen…)

Nachdem dies dann abge- handelt war, ging es zurück in den Hafen zu einem Foto, auf dem leider nicht mehr alle zusammenkamen und der Sieger- ehrung mit einem kleinen Präsent. Und da die Platzierung hier eigentlich Nebensache war, lassen wir sie auch weg und hatten ein schönes gemeinsames Wochen- ende für alle.

R. Schröder, Jugendwartin

Und noch einmal aus anderer Sicht…
Ein Jugendmitglied hat parallel zu guter Letzt noch einen Schulaufsatz über ein Ferienerlebnis verfasst, noch dazugegeben und den Bericht damit erweitert…

An einem Wochenende in den Ferien fand eine Spaßregatta, ein Fun Cup statt. Diese Regatta wurde mit sehr viel Arbeit von zwei Mitgliedern der Jugendgruppe, Cornelius und Finn, organisiert. Sie sind schon länger dabei, einer ist gerade mit dem Abitur fertig, der Andere hat sein erstes Jahr Studium hinter sich. Ich finde es toll, dass die Beiden sich so viel Mühe für uns Jüngeren gegeben haben.
Es fing am Samstag schon relativ früh mit dem Auftakeln an, denn unsere Boote waren noch in der Halle, wo wir sie vor den Sommerferien immer hinbringen. Nach dem Durcheinander bei dem z.B. diskutiert wurde, wem welcher Mast gehört, wurden wir erst einmal mit den Regeln, die für diese Regatta gelten sollten vertraut gemacht. Sie wurden im Vergleich zu den üblichen Regeln "etwas" umgeändert, sodass man z.B. rückwärts durch das Ziel und irgendwelche Achten fahren musste. Dies sorgte am Samstag für sehr viel Spaß auf dem Wasser und jeder war danach ziemlich erschöpft. Zum Abschluss des ersten Tages grillten wir noch alle zusammen und fuhren anschließend nach Hause.
Am Sonntag brauchten wir nicht mehr so viel Auftakeln, dafür gab es aber noch zwei neue Regeln. Sie führten einen Kängurustart ein, das bedeutete, wir sollten in umgekehrter Reihenfolge starten. Das heißt, der Letzte aus der letzten Wettfahrt startete zuerst und alle nachfolgenden in 30 Sekunden Abstand. Statt des Rückwärtssegeln durch das Ziel sollten wir uns eine Wasserbombe aus einem anderen Schiff holen und sie dann in einen Eimer auf dem Zielschiff legen. Die Wasserbombe durfte dabei aber nicht zerplatzen, falls doch, sollte man sich eine neue holen. Als ich glücklich war, diese Aufgabe gerade sogar im ersten Anlauf geschafft zu haben, flog die Wasserbombe plötzlich zurück. Es entstand eine große Wasserschlacht, wobei niemand verschont wurde.
Im Hafen angekommen gab es zum Abschluss noch eine Siegerehrung.
Das Wochenende war sehr schön, wir hatten viel Spaß miteinander.

Janna