ERFOLG BEGEISTERT …

Es war die richtige Entscheidung, den seit vielen Jahren in den Segelvereinen von Schleswig-Holstein (und weit darüber hinaus) sehr geschätzten Breitling-Cup im SVT auch in diesem Jahr, unter den besonderen Umständen, starten und durchführen zu lassen. 

Renate Schröder (Leitung Wettfahrtkomitee) und Joachim Gerds (Leitung Protestkomitee) sind erfahrene Regattaspezialisten und haben die Veranstaltung „Offene Regatta für Europe und Ranglistenregatta für Opti-A und Opti-B, Jugendkreismeisterschaften für Opti-A und Opti-B und Europe“ am 19. und 20. September 2020 geplant und sicher gestaltet.

Es wurden besondere Sicherheitsformen organisiert. Alle Teilnehmer verhielten sich sehr diszipliniert. Und es war ein herrlicher Anblick, den man von der Terrasse der Seglermesse aus über das Gelände genießen konnte. Die Gäste hatten sich in Gruppen über das gesamte Areal verteilt. Es durfte auch auf dem Gelände übernachtet werden. 

Etwas weiter draußen war der Breitling zu sehen, ein ideales Regattagebiet für die Jugend, direkt vor der Haustür. Das ist im Westen Hamburgs, im BSC (Blankeneser Segelclub) und MSC (Mühlenberger Segelclub) an der Elbe ganz anders. Dort werden die Kid’s von den Trainern auf die Südseite der Elbe verbracht um dort zu trainieren. Jedesmal muss die stark frequentierte Fahrrinne überquert werden. 

Emil (11), mein Enkelsohn, ist aber mit Begeisterung dabei. Und als der Opi hörte, dass der Papa ihn zum Breitling-Cup angemeldet hatte, war die Freude groß in mir.

Emil fährt beim Breitling-Cup mit, im SVT, in meinem Verein, toll. Es ist seine erste offizielle Regatta im Opti-B. 

Das Wetter zeigte sich von der besten Seite. Und wenn dann die ganze Flotte der jugendlichen Teilnehmer wie an einer Schnur gezogen Richtung Regatta-Bahn ausrückte, war das ein wunderschöner Anblick. Man ahnt, dass jeder sich dabei im Geiste schon auf dem Treppchen sieht. Regattafieber eben. Aber, dafür muss erst einmal was getan werden. 

Sich ändernde Winde zwangen zunächst, die Bahnmarken mehrmals zu verändern. 2 Starts am Samstag und 2 Starts am Sonntag waren geplant. Von den 4 Wertungen durfte eine gestrichen werden. 

Als Emil nach den beiden Samstagsstarts wieder in der Gruppe an Land war, strahlte er über seine Platzierung im ersten Drittel. Er war hochmotiviert. Kleine taktische Manöver ließen so manchen Kameraden hinter ihn zurückfallen. Sieh mal an, dachte der Opi. Die BSC-Gruppe hatte ihren Platz unterhalb der Skulptur am Mittelsteg gewählt. 
Nach langer Zeit konnte ich mal wieder einen Blick auf das Kunstwerk werfen. Seit 2002 steht es nun schon dort, als Geschenk zum 100 jährigen Geburtstag des Vereins. Etwas Rost hat es angesetzt, aber das ist nicht weiter schlimm. Seine Bedeutung, das Fahrten- Regatta- und Jugendsegeln im Verein auszudrücken, ist ja geblieben.

Die Organisation sah nicht vor, dass am Samstagabend eine gemeinsame Belustigung stattfinden sollte. So suchten die Teilnehmer nach persönlichen Austauschmöglichkeiten in freiwilligen Gruppen. Geselligkeit muss nicht unbedingt organisiert sein. Nach den Auswertungen und Protestverhandlungen dann am Sonntagnachmittag die Preisverleihung. Dazu waren Stühle (im Abstand) im Kreis vor einem Zelt vor der Halle aufgestellt worden. 

Jedem der jugendlichen Teilnehmer wurde beim Aufruf Applaus gespendet. Den weiter vorn Platzierten entsprechend stärker. 

Renate und Joachim sind über den Verlauf sehr erfreut, es war ein schöner Erfolg. 

Und das Urteil der Gäste: Eine sehr gelungene Wettfahrt-Veranstaltung, eine wunderschöne funktionelle Anlage und hoch motivierte jugendliche Regattateilnehmer. Einer davon ist mein Emil: Erfolg begeistert eben. 

Volkmar Rosink