Bericht der Jugendgruppe des SVT für das Jahr 2012


Das Jahr 2012 war wieder ein schönes Jahr mit und in der Jugendgruppe des SVT.
Neben den wöchentlichen Trainingsnachmittagen traf sich die Jugendgruppe wieder zu verschiedenen Sonderveranstaltungen mit guter Beteiligung.

Dabei ist unser Anliegen natürlich in erster Linie die Vermittlung der Kenntnisse und Fähigkeiten des Segelns in Theorie und Praxis.
Darüber hinaus aber sehen wir ebenfalls als unsere Aufgabe die Förderung der persönlichen Entwicklung unserer Jugendlichen für sich selbst und in der Gemeinschaft.
Wichtig ist uns dabei die bewusste Akzeptanz und Begleitung der z.T. sehr verschiedenen Persönlichkeiten in unserer Gruppe und das Achten auf die Integration aller.
Wir streben dabei im Interesse eines starken Gemeinschaftsgefühls grundsätzlich die Förderung der Gruppe als Ganzes an und lassen sie unabhängig von verschiedenen Trainingsgruppen nicht in Cliquen zerfallen.
Wir begleiten und beachten dabei auch immer die gruppendynamischen Prozesse, unterstützen gegebenenfalls und legen entsprechend Wert auf die Kontakte. Als besonders nachhaltig zeigen sich dabei unter anderem unsere Jugendfahrten im Sommer und im Winter, die die im Training z.T. getrennten Jugendlichen wieder zusammenführen und in den gemeinsamen Erlebnissen zusammenschweißen. Als sehr hilfreich betrachten wir dabei auch die gute Zusammenarbeit mit den Eltern, von denen wir uns wünschen und annehmen, dass auch sie sich zugehörig fühlen und damit ihre teilweise Einbindung in verschiedene Sonderaktionen.
Die Erfahrung hat gezeigt, dass diese Komponenten sich sehr gut miteinander verbinden und dadurch die gesamte Jugendgruppe stärken.
Da wir unser Augenmerk auf alle und nicht nur auf die Leistungsträger richten, sind bei uns auch diejenigen willkommen, die einfach nur Freude am Segeln mit uns haben.

Alles in allem aber sind die Hauptakteure die Jugendlichen selbst und nur sie mit ihrer Freude am gemeinsamen Segeln bilden die Grundlage für erfolgreiche Jugendarbeit.

Grundlage des Jugendsegelns sind unsere 15 vereinseigenen und 8 privaten Optimisten sowie unsere 11 Europes und Laser (9 vereinseigen und 2 private). Von den 2-Mann-Klassen haben wir uns aus praktischen und pädagogischen Gründen im Training getrennt.
Trainiert und begleitet werden sie von unserem „Trainer“ sowie dem Schlauchboot „Gonzales“ .

Der SVT hat z.Z. die größte Europegruppe in der Umgebung, wenn auch aufgrund der gerade umgestiegenen noch keine großen Leistungssegler (dafür aber mit viel Freude). Eine erfahrene Seglerin nahm aber an mehreren auswärtigen Regatten sowie an der Kieler Woche teil.

Die Teilnahme der Segler ist stabil, wie immer wachsen Jugendliche altersmäßig aus der Jugendgruppe heraus und gleichzeitig dazugekommen sind wieder mehrere neue Kinder als Optisegler z.T. zunächst in der Probe, die in die Gruppe hineinwachsen.

Als Einstieg dafür ist immer am besten der Herbst, in dem erstmal auf dem sicheren Land Kontakte geknüpft und Grundlagen theoretisch vermittelt werden.

Eine immer wieder gute Gelegenheit dazu ist unsere alljährliche Harzfahrt, die uns diesmal nach Zorge am Südrand des Harzes führte. Dabei hatten wir mit Schnee wieder kein Glück, so dass wir ausgiebig gewandert und geklettert sind. 

 
















Um das Ganze interessanter zu machen, bewaffneten wir uns zwecks Navigation an Land (die ja bekanntlich manchmal schwieriger ist als auf See) mit GPS- Geräten über Stock und Stein zu festgelegten Zielen und vermerkten dort auch ordnungsgemäß und offiziell unsere erfolgreiche Suche. Spannend dabei war auch schon das Ansteuern des Ausgangspunktes unserer Wanderung mit dem Auto, bei dem die Navigatoren auf der Rückbank die Anweisungen gaben und dabei aber befahrbare Straßen nutzen mussten, denn... Straßen-Navi zählt nicht (...nein hier ist ein Bach im Weg ... und hier fahren wir uns im Matsch fest...und hier macht die Straße eine Rechtskurve ...usw.).

Echte Teamwork und Ehrgeiz erforderte auch der Aufbau einer Leinenverbindung von einer Seite eines kleinen Tales zur anderen, über die wir uns dann (unter zertifizierter fachlicher Aufsicht) hinüber¬han¬gelten.

Die Abende nutzen wir dank unserer warmen Klei¬dung zu stimmungs¬vollen Erlebnissen in der Dunkelheit und am Lagerfeuer. Ein spannendes Geländespiel bildete den Abschluss, bevor wir dann wieder den Heimweg antreten mussten.

Im regelmäßigen Winterunterricht ging es um die weitreichenden Themen für den Erwerb des Jüngstenscheins, zu denen dann im Frühjahr acht Aspiranten mit Lampenfieber, aber absolut erfolgreich die Prüfung ablegten.













Des Weiteren wurde an einem Elternnachmittag für alle fleißigen Helfer das Thema Boots- und Riggaufbau erläutert.

Und dann folgte auch schon das Auslagern mit den Vorbereitungen und dem Durchführen notwendiger Arbeiten durch unser erfahrenes Team, so dass danach fast alle Boote einsatzbereit waren.

Die Jugendgruppe selbst traf sich danach wie immer nahezu komplett für ihren eigenen Arbeitsdienst, bei dem alle Boote gereinigt, poliert, aufgeriggt und segelklar gemacht wurden sowie die Räumlichkeiten gesäubert

In der Segelsaison dann wurde wieder regelmäßig an festen Tagen trainiert in zwei Gruppen. 


Zeitweise wurde noch in einer Zusatzgruppe Sonderunterricht für neue und probierende Kinder angeboten, um ihnen den Anschluss an die Gruppe zu erleichtern, ebenso auch besonderes Regattatraining.

Als Highlight in den Sommerferien haben wir uns dann noch einmal für eine Woche zu einer Sommerfahrt an und auf den Plöner See gewagt.

Nach den Dauerregen- und Sturmtagen des letzten Jahres konnten wir uns diesmal eines deutlich besseren Wetters erfreuen und das Miteinander zu Wasser und zu Lande genießen.

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So unternahmen wir Segelausflüge quer über den See wie nach Plön, zu einer Insel zum Picknick, nach Bosau, aber auch zum Baden und zu kleinen Landerkundungen.



Nach so einer Woche intensiven zusammen Lebens, Handelns und Erlebens war auch diesmal wieder eine starke Vertrautheit und Sicherheit im persönlichen und im seglerischen Bereich zu spüren.












Im Ausklang waren auch hier die Eltern wieder aktiv und gern vertreten und wir beendeten die Fahrt mit einem gemeinsamen Grillabschluss.

Im weiteren Verlauf des Sommers steuerten wir dann dem letzten seglerischen Höhepunkt der Saison in Form unserer alljährlichen Jollenwettfahrten auf dem Breitling zu. Diese beinhalteten wie immer eine Ranglistenregatta und die Kreismeisterschaften für Optimisten der Klassen A + B und Europes. In diesem Jahr erstmalig gehörte dazu auch eine Wertung für den Far East-Opti-B-Cup, der bundesweit ausgesegelt wird mit jeweils zwei Veranstaltungen in jedem Bundesland.

Organisiert und durchgeführt wird unsere Regatta von einem hauptsächlich schon langjährigen Stamm von Mitarbeitern in den verschiedenen Bereichen wie Wettfahrtleitung, Startschiff und der Jury sowie einen Wasserschiedsrichter, bei der Registrierung und beim Tonnenlegen, ebenso dazu gehören Checkboote, ein Versorgungsschiff für unsere eigenen Kinder, (die wie in dieser Situation nicht persönlich betreuen können), und natürlich die Auswertung der Wettfahrtergebnisse ebenso wie die leibliche Versorgung für Segler und Eltern an Land.







Für die Sicherung hatten wir dann kompetente Unterstützung hauptsächlich durch die Begleit- und Trainerboote unserer Gäste. Durch diese unverzichtbare Mitarbeit vieler Helfer bei gutem Wetter mit einigen erschwerenden Winddrehern konnte wieder ein guter und erfolgreicher Ablauf gesichert werden.

Ebenfalls erprobten sich auch schon einige unserer Optisegler auf Regattaveranstaltungen anderer Vereine auf der Wakenitz und dem Kellersee.

Am letzten Trainingstag vor den Herbstferien segelten wir gemeinsam in die Schlutuper Wiek mit Picknick auf dem Trainer bei heißen Getränken und Knabberzeug als netten Saisonabschluss, bevor wir uns dann auf das Einlagern vorbereiteten.



Ähnlich wie im Frühjahr erledigten alle gemeinsam beim Arbeitsdienst der Jugendgruppe das Abtakeln der Boote und Abschlagen der Segel mit reinigen und winterfest machen. Dabei sehen wir immer auch noch einmal das Material durch auf Schäden und erstellen eine To-do-Liste für die Arbeitsdienste. Dasselbe gilt für unsere beiden Trainerboote sowie den Jugendraum, das Jollenlager und was sonst noch nötig ist.

Zum Einlagern wurden dann wieder nach genauem Stauplan alle unsere Jollen sowie mehrere gute private nach Absprache unter unserem Dach eingelagert und mit Planen fest verschlossen.
Des Weiteren wurden Boote wo nötig repariert, besonders bei den empfindlichen Europes waren fachgerechte Reparaturen erforderlich. Die Optimisten sind grundsätzlich robuster, werden aber auch durch Anfänger teilweise stärker strapaziert.

Unseren Jahresabschluss bildet dann die Weihnachtsfeier mit natürlich einer adventlichen Kaffeetafel, mit Spielen, Julklapp und Geschichte, aber auch einem besonderen Würdigen der Mitarbeier der Jugendgruppe.


Der Wanderpreises für besondere Anerkennung wurde dieses Mal an Martin Bentfeldt verliehen, bevor wir uns mit einem gemeinsamen Abendessen für das Jahr voneinander verabschieden.

So bedanke ich mich im Namen der Jugendgruppe wieder ganz herzlich und gern bei all denen, die ihre Mitarbeit eigentlich für so selbstverständlich halten, dass sie sie kaum erwähnen.
Ich aber denke, dass dies durchaus erwähnenswert ist, da es eben immer nur für einen kleinen Teil so selbstverständlich ist.

Durch eben diese Mitwirkung haben sie das vergangene Jahr so positiv mitgestaltet, und wenn ich an dieser Stelle auch nicht auf einzelne Namen eingehen oder differenzieren möchte, so hoffe ich, dass sich doch jeder einzelne von ihnen hier individuell angesprochen fühlen kann.

Dazu gehört aber dabei auch der SVT in seiner Gesamtheit, der der Jugendgruppe durch seine positive Grundhaltung aller Mitglieder diese Möglichkeiten eröffnet.


Renate Schröder, erste Jugendwartin